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Entsetzliche Zeckenplage

 

Entsetzliche Zeckenplage - Teil 2 von 2

 

Wie man Zecken richtig entfernt

 

Man sollte seinen Hund nach jedem Spaziergang oder herumstöbern im Gestrüpp oder hohen Grass von der Nase bis zum Schwanz nach Zecken untersuchen. Das ist ganz besonders wichtig, wenn man in einer Region mit erhöhtem Aufkommen von Zeckenkrankheiten lebt. Sobald Du eine Zecke findest, sollte diese schnellstmöglich entfernt werden.

 

Was man zum Entfernen einer Zecke haben sollte:
(1) Einweghandschuhe aus Latex, (2) Eine kleine, verschließbare Plastikdose oder einen verschließbaren Gefrierbeutel, (3) Wasser,
(4) Ein Zeckenwerkzeug wie z.B. eine Zeckenzange, Zeckenkarte oder einen Zeckenlöffel, (5) Einige Wattekugeln und (6) etwas Wasserstoff-peroxid (H2O2) als Desinfektionsmittel.

 

 
 
Deer tick
 

 

Man sollte die Zecke nicht mit bloßen Fingern entfernen, da man die Zecke dadurch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zerquetscht und dann den ganzen Zeckenspeichel unter seinen Fingernägeln hat.

 

Schritt 1(a): Falls Du die Zecke nach dem Entfernen beim Gesundheitsamt (oder einem entsprechenden Labor) nach Krankheitserregern untersuchen lassen möchtest: Befeuchte einen der Wattebälle mit etwas Wasser und lege diesen in den Gefrierbeutel oder die verschließbare Plastikdose. Nach dem Entfernen sollte die Zecke darin aufbewahrt werden, bis sie beim Labor abgegeben werden kann. Dies sollte innerhalb von wenigen Tagen geschehen.

 

oder:

 

Schritt 1(b): Falls Du die Zecke nach dem Entfernen ohne weitere Untersuchung wegwerfen willst. Fülle den Gefrierbeutel oder die verschließbare Plastikdose mit etwas Wasserstoffperoxid. Nach dem Entfernen sollte die Zecke dort hineingelegt werden, denn Wasserstoffperoxid tötet die Zecke ab (während dies ein einfaches Herunterspülen in der Toilette nicht tut!).

 

Schritt 2: Ziehe die Schutzhandschuhe an und nehme das Zeckenwerkzeug in die Hand. Streiche nun das Fell Deines Hundes mit Deiner anderen Hand direkt um die Zecke herum zur Seite und ziehe seine Haut dabei leicht auseinander damit sich die Zecke etwas aufrichtet.

 

Schritt 3: Greife die Zecke nun vorsichtig und möglichst nahe über der Haut Deines Hundes (also in Kopfnähe der Zecke) mit dem Zeckenwerkzeug, und ziehe sie unter konstantem Druck geradlinig von der Haut weg bis sie sich löst. Drehe die Zecke dabei nicht und drücke nicht zu start auf sie ein, damit sie nicht zerquetscht wird und möglicherweise die Haut Deines Hundes kontaminiert.

 

Schritt 4: Lege die Zecke in die Plastikdose oder den Gefrierbeutel und verschließe diesen.

 

Schritt 5: Tränke einen Wattebeutel mit Wasserstoffperoxid und durchnässe damit den Zeckenstich um die Wunde zu reinigen und mögliche Bakterien abzutöten.

 

 

 

 

Viele Hundebesitzer sind leider über Zeckenentfernung nicht ausreichend informiert. So hört man immer wieder das Zecken "herausgedreht" werden sollten, dass sie mit Benzin, Öl oder Alkohol betupft werden müssen, oder gar mit einem Feuerzeug "abzubrennen" sind. Alles Falsch! Auch der Kopf einer Zecke bleibt in den wenigsten Fällen in der Wunde des Hundes zurück, wenn man diese wie oben beschrieben vorsichtig entfernt. Bei der beulenförmigen Wunde, die nach dem Entfernen der Zecke zu sehen ist, handelt es sich fast immer um eine leichte Entzündung die einem Mückenstich ähnelt. Man sollte diese Wunde daher mit Wasserstoffperoxid reinigen und in den nächsten Tagen beobachten. Falls sich die Wunde verschlimmert, am besten einen Tierarzt zu Rate ziehen um sicherzustellen, dass es sich dabei nicht um eine allergische Reaktion oder eine Infektion aufgrund eines steckengebliebenen Saugrüssels handelt.

 

Was aber, wenn ein Hund mehr als nur ein paar Zecken eingefangen hat? In diesem Fall ist es meist besser, dem Hund sofort ein Zeckenhalsband anzulegen. Sehr geeignet ist hierfür das Zeckenhalsband von der Firma Virbac mit seinem aktiven Wirkstoff Amitraz, der Zecken innerhalb von 24 Stunden vollständig abtötet. Dies hat lediglich den Nachteil, dass Du die abgefallenen Zecken an den Liegeplätzen Deines Hundes einzeln aufsammeln musst. Virbac Halsbänder sind vielerorts über Tierärzte erhältlich.

 

 

 

 

Vorbeugung gegen Zecken und Flöhe

 

Wenn alle Zecken erst einmal von dem Hund entfernt sind, dann sollte man sich mit dem Thema Zeckenvorbeugung beschäftigen damit er nicht beim nächsten Spaziergang von anderen Zecken befallen wird.

 

Vorbeugen anstatt behandeln ist auch bei Hunden mit Zeckenproblemen die beste Devise. Am ungefährlichsten sind schließlich die Zecken, die gar nicht erst stechen! Einen Zeckenbefall verhindert man am besten, indem man seinem Hund ein Zeckenhalsband anlegt. Das vorgenannte Virbac Zeckenhalsband ist eine gute und langanhaltende Lösung, da dies einen Hund bis zu 3 Monate vor Zecken schützt.

 

Es gibt auch eine Reihe von sogenannten "Spot-on" Zeckenschutzmitteln vie z.B. Frontline Plus von Merial oder Preventic Spot-on Permethrin von Virbac, die bei dem Hund mittels einer Pipette unter seinem Fell auf seiner Haut aufgetragen werden. Andy bekommt eine Pipette mit Frontline Plus alle 4 Wochen, da dies die häufigsten Zeckenarten in all ihren Lebenszyklen abtötet. Da die Wirkung dieser Zeckenmittel aber meist nach der dritten Woche schon etwas nachlässt, sollte man in der 4 Woche Spaziergänge in Gebieten mit hohen Zeckenaufkommen vermeiden. Die meisten Zeckenmittel schützen auch sicher vor Flöhen.

 

 

 

 

Nach einem Zeckenbefall ist es auch sinnvoll, den Lebensraum unseres Hundes (z.B. Lagerplätze, Zwinger oder Gärten) etwas genauer zu untersuchen, und gegebenenfalls zu behandeln, da erwachsene, weibliche Zecken meist gleich nach der Blutmahlzeit ihre Eier ablegen (bei einem Gemeinem Holzbock durchschnittlich 2000 pro Eiablage!). Werden diese nicht zerstört, ist die Zeckenplage im folgenden Jahr schon vorprogrammiert!

 

Wenn sich Dein Hund oft im Garten aufhält, dann sollte alles an Laub um Büsche herum und an Zäunen oder Mauern entlang  entfernt werden, damit sich die Zecken dort nicht einnisten können. Vogelhäuser oder andere Futterstellen sollten ebenfalls sauber gehalten werden, damit diese keine Mäuse oder Eichhörnchen anlocken, da diese ebenfalls von Zecken befallen werden können (und meistens auch sind). Wenn man Zecken in seinem Garten vermutet, dann sollte man diesen mit Sprühkonzentrat behandeln.

 

 

 

Dies war der zweite Teil unseres Artikels über Zecken, hier gehts zum ersten Teil.