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Die Geschichte dieser Webseite | (Veröffentlicht 2008)

 


Hunde sind um einiges schlauer, als die meisten von uns denken. Darüber hinaus sind sie unwahrscheinlich anpassungsfähig, deshalb werden Hunde schon seit tausenden von Jahren von uns Menschen für die verschiedensten Zwecke trainiert.

 

Ich war früher ein sehr engagierter Hundeausbilder, im Schutzhundsport und ganz besonders in der Ausbildung von Rettungshunden für das Deutsche Rote Kreuz. Meine berufliche Laufbahn machte meinen hundesportlichen Ambitionen dann aber einen Strich durch die Rechnung, und was folgte war eine fast 15 jährige "Hundeabstinenz".

 

Als ich mich vor einigen Jahren entschloss wieder in den Hundesport zurückzukehren, wollte ich zuerst einmal herausfinden, was sich dort seit meinem ausscheiden geändert hatte.

 
 
Andy
Andy in 2010

 

Schließlich sind 15 Jahre eine lange Zeit, und es war mir wichtig, mein Wissen auf den neuesten Stand zu bringen. Selbst als erfahrener Trainer lernt man immer wieder dazu, und ich wollte mit meinem neuen Welpen keinen Ausbildungsfehler riskieren, den ich später bereuen könnte.

 

Nach wochenlangen Nachforschungen wurde mir bewusst, dass es keinen neuen Standard in der Hundeausbildung gibt.  Ich entdeckte aber etwas anderes: zweierlei Weltanschauungen!

 

Hundeausbilder lassen sich dabei in zwei Gruppen unterteilen. Die erste Gruppe trainiert ihre Hunde immer noch auf die "traditionelle" Leinenruck und -Zerrmethode, (die auch mir vor mehr als 25 Jahren einmal beigebracht wurde). Die zweite Gruppe hält die Methoden der ersten Gruppe für barbarisch und hirnlos. Die Methoden der zweiten Gruppe basieren auf Motivation: Lehre dem Hund spielerisch wie er Aufgaben selbst lösen kann, anstatt ihm zu zeigen was passiert wenn er scheitert.

 

Es ist schon etwas fragwürdig wenn man einen "erfahrenen" Hundeausbilder zusieht, wie er mit einem Stachelhalsband dem Hund eine einfache Übung "beibringt", obwohl es dafür auch andere Wege gibt. Je intensiver ich mich also mit den gewaltfreien Methoden der zweiten Gruppe beschäftigte, desto überzeugender waren deren Ergebnisse!

 

Vergleiche doch einmal die Erziehung unsere Kinder mit der unserer Großeltern. Früher gab es Prügel wenn Oma ihre Hausaufgaben vergessen hatte. Heute verdient sich ein Kind das "Privileg" des Fernsehens oder Videospielens wenn es die Hausaufgaben gemacht hat. Welche Methode ist effektiver und humaner?

 

Andy's Trainingsprogramm basiert im Wesentlichen auf positiv verstärkter instrumenteller Konditionierung, und meine Resultate sind einfach hervorragend! Darum geht es mir auch auf dieser Webseite. Es ist dabei völlig egal ob Du einen Schutzhund trainierst, einen Rettungshund oder einfach nur dem Familienhund etwas beibringen möchtest. Diese Ausbildungsmethode schafft Hunde, die mehr Spaß und Motivation bei der Arbeit haben und dies auch langfristig zeigen.

 

Was mich angeht, bin ich nun Hundeexperte? Sicherlich nicht! Aber ich frage mich, ob es diese sogenannten (oder selbsternannten) Experten auch wirklich gibt. Kein Hund ist wie der andere, und Trainingsmethoden ändern sich. Es ist daher sehr wichtig, bei der Ausbildung eines Hundes, oder der Auswahl eines professionellen Hundetrainers, aufgeschlossen zu bleiben, und stets Methoden in Frage zu stellen, die einem suspekt vorkommen. Schließlich geht es hier um Dich und Deine Beziehung zu Deinem Hund!

 

 

Viel Spaß beim Lesen

 

Steve

 

 

Hinweis zu den Konventionen dieser Webseite
Unser Hunde gehören mit zur Familie, daher bezeichne ich diese auf unserer Webseite auch mit "er", "ihm" oder "sein" und nicht wie einen Gegenstand. Warum aber ausgerechnet "er" und nicht "sie"?  Der Grund dafür ist Andy - er ist ein Rüde und daher habe ich mich von vorn herein entschieden, über Hunde in der männlichen Form zu schreiben. Dabei geht es in erster Linie um Übersichtlichkeit, und auf keinen Fall um die Diskriminierung von Hündinnen ;-)

 


 

Über Steve:

 

Steve verbrachte seine Kindheit in der nähe von Hamburg und war dort für viele Jahre aktiver Hundesportler. Er begann mit der Ausbildung seines ersten, eigenen Hundes im Alter von 16 Jahren. Mit 17 startete er dann seine Helfertätigkeit in den SV Ortsgruppen Blankenese und Appen Etz, wo er mit Hunden arbeiten konnte, die auf höchster nationaler Ebene vorgeführt wurden (SV Bundessiegerprüfung).

 

  YouSmartDog - Steve and Sam finish first in obedience the SV OG Harburg competition  (1991)

 

Im Jahre 1986 folgte er seinem Vater in die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes in Hamburg und entdeckte dort seine Leidenschaft für die Suchhundeausbildung. Seine mehr als 10 jährige Tätigkeit in der Hundestaffel machte Steve zu einem einsatzerprobten Hundeführer mit unzähligen Erfolgen in der Suche nach vermissten und verschütteten Personen. Steve musste sein Können nicht nur bei Einsätzen im Hamburger Umland unter Beweiß stellen. Zu seinen spektakulärsten Einsätzen gehörte die Verschüttetensuche nach den gewaltigen Erdbeben in Armenien (1988) und der Türkei (1990), für welche Steve und seine Teamkameraden mehrfach ausgezeichnet wurden.

 

Our team on the way to the quake in Turkey Our base camp during the quake rescue mission in Armenia My dad and his dog "Anka" and me and my first dog "Wolf"

 

 

Steve lebt seit 1997 im kalifornischen Silicon Valley und ist dort Geschäftsführer eines Software-unternehmens. In seiner Freizeit beschäftigt sich Steve wieder mit Hunden - und dort derzeit speziell mit der Anwendung der instrumentellen Konditionierung in der Schutzhundausbildung.  Sein Deutscher Schäferhund Andy hat dabei außerordentlich viel Spaß!

 

 

  My dog "Sam" at the Frankfurt Airport  after returning from the quake in Turkey

 

 

  Police helicopter training